Die Heilkraft des heißen ayurvedischen Wassers

Wer mich aus meinen Kursen kennt, wird diesen Satz schon oft gehört haben, ich kann ihn aber dennoch nicht oft genug sagen!

In diesem Blogbeitrag möchte ich etwas näher auf all die positiven Effekte der Einnahme von warmem Wasser am Morgen eingehen und darüber berichten. ​

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​Die morgendliche Dusche für Dein Verdauungssystem

Wir bestehen zu einem Großteil aus Wasser

(zu ca. 60%, je nach Konstitution) 

So ist es gar nicht verwunderlich, dass das Trinken von warmem Wasser für jede Konstitution eine echte Wunderwaffe gegen fast alle Krankheitserscheinungen ist. Da wir über die Nacht viel Wasser über die Haut verlieren, sollten wir gleich morgens unsere Reserven wieder auffüllen. Das Trinken von heißem Wasser am Morgen ist in vielen Kulturen verbreitet, leider jedoch in unserem schnelllebigen Kulturkreis verloren gegangen. Daher ist es hier zunächst für viele Menschen ein wenig befremdlich. ​

​Wie Tee, bloß ohne Tee

​Ich höre oft:

​„Wirklich? Nur heißes Wasser? Kein Tee? Kein Spritzer Zitrone?“

​Meine Antwort ist dann:

Klar, Du musst das wie eine Dusche für Deinen Verdauungskanal verstehen. Du duschst ja schließlich auch nicht mit Tee oder Kaffee, da Du ja um den reinigenden Effekt von warmem Wasser auf Deiner Haut weißt. Das warme Wasser hilft Dir, Deinen gesamten Verdauungskanal auf die nachfolgende Nahrungsaufnahme vorzubereiten.

Warmes Wasser am Morgenhat enorm viele positive Effekte auf Deine Gesundheit:

Und dazu noch kostet es Dich fast nix.

Sanftes Detoxing

  • ​Stoffwechselgifte und Toxine (Ama) werden sanft aus Deinem Organismus geschleust und über den Urin ausgeschieden
  • Es erwärmt Dich und aktiviert Dein Verdauungsfeuer (Agni)
  • Dein Heißhunger auf Süßigkeiten wird deutlich minimiert
  • Es öffnet die Körperkanäle (Shrotas) und hilft Stoffwechsel- Abfallprodukte (Mala) rasch aus dem Organismus zu entfernen.
  • ​Deine Körpergewebe (Dhatus) werden gut gespült, gereinigt und genährt

Natural Glow

  • ​Es verfeinert und klärt langfristig Dein Hautbild
  • Warmes Wasser verbessert Deine Ausstrahlung (Oja)
  • Verleiht Dir bereits am Morgen ein Gefühl von Leichtigkeit und Frische

Wake up

  • ​Es macht Dich wacher und konzentrierter
  • ​​Es aktiviert Deinen Stoffwechsel, meist kannst Du schon kurz nach dem Trinken zum Klo gehen
  • Durch die Dusche für den Verdauungskanal, wird Dein Organismus optimal für die Aufnahme aller weiteren Vitalstoffe vorbereitet
  • Der Flüssigkeitseffekt der Nacht wird rasch wieder ausgeglichen

Vital und gesund durch heißes Wasser

  • Du fühlst Dich dauerhaft aktiv und warm
  • Das heiße Wasser ist die beste Prophylaxe gegen Erkältungen
  • Deine Blase und Niere werden gespült
  • Ein Glas heißes Wasser am Morgen hilft Körper- und Gelenkschmerzen sowie Fett zu reduzieren
  • Es reinigt den Harnapparat, reduziert Erkältungen, Husten und Fieber und dient der Gesunderhaltung insgesamt

Wie machst Du das?

Nach den alten ayurvedischen Rezepturen wird die Abkochung des Wassers für mind. 15 Min. bei geöffnetem Topfdeckel empfohlen. -> ​Das Wasser sollte etwas abkühlen und so heiß wie möglich schluckweise getrunken werden.

Durch den langen Kochvorgang wird das Wasser aus ayurvedischer Sicht feinmolekularer (sukshma) und erfährt einen Reinigungsprozess (sattva) den wir auch beim Trinken spüren. Meist wird das ayurvedische Wasser als süßer und leichter empfunden.

Diese Methode ist nicht immer alltagskompatibel: wir haben zu wenig Zeit und die Küche aus Furnierholz löst sich durch den Wasserdampf auf. 

Du kannst dennoch den positiven Effekt des Heißen-Wasser-Trinkens erfahren:

​​Koche das Wasser wie gewohnt im Wasserkocher und füge etwas kaltes Wasser hinzu, um es in der Temperatur anzupassen

Idealerweise füllst Du Dir in einer Thermoskanne Dein warmes Wasser ab und trinkst es über den Tag verteilt.

„​Das beste und reinste Wasser – und zugleich ​besonders heilsam – ist das Regenwasser, dass in den Monaten September und Oktober fällt.“ (gilt insbesondere für tropische Länder)

Caraka Samhitha, ca. 600 v.Chr

Die Heißwassertrinkkur:

Gewichtsregulation durch heißes Wasser

Wenn Du eine sanfte Detoxkur trotz Beruf, Familie und Alltag machen möchtest, so nimm Dir vor, im 30-minütigen Rhythmus ca. 150-200 ml heißes Wasser zu trinken.

Dein Stoffwechsel wird dadurch merklich beschleunigt, vielleicht wirst Du den ersten Tag auch mehr schwitzen. Das ist aus ayurvedischer Sicht ein positives Zeichen und sorgt für ein sehr gutes Agni (Verdauungsfeuer), dem Ausscheiden von Ama (Stoffwechselgifte) und dem Erhalt von Oja (Ausstrahlung und Immunität).

Meide eiskalte Getränke

Bitte versuche auf (eis-) kalte Getränke zu verzichten. Das Verdauungsfeuer (Agni) stellen wir uns im Ayurveda wie eine kleine Flamme vor, die mal mehr und mal weniger lodert.

Je stärker das Feuer brennt, dest stärker ist Deine Stoffwechselaktivität und damit die Verwertung der Vitalstoffe aus der aufgenommenen Nahrung.

Eine gute Verdauung lässt uns aus dem feststofflichen Nahrungsmittel sofort feinstoffliche Energie beziehen, die uns Kraft, Vitalität und Ausdauer verleiht. Somit ​nimmt das Verdauungsfeuer Agni eine sehr zentrale Rolle ​ein.

Es ist kaum zu glauben, aber selbst Wasser muss verdaut werden, wenn es für den Körper von Nutzen sein soll. Kaltes Wasser benötigt ca. 6 – 8 Stunden für diesen Prozess. Wasser, das aufgekocht wurde und dann abgekühlt getrunken wird, benötigt hierzu nur die Hälfte der Zeit. Lauwarmes Wasser, das gleich nach dem Kochen getrunken wird, ist am schnellsten, in nur 1-2 Stunden verdaut.

Das konsumieren von (eis-) kalten Getränken insbesondere zu den Mahlzeiten wird unser Verdauungsfeuer empfindlich stören, wenn nicht sogar zum Erlöschen bringen. Der gesamte weitere Verdauungsvorgang kommt ins Stocken und wir fühlen uns antriebsarm und träge nach dem Essen.

Ayurveda empfiehlt daher möglichst häufiger über den Tag verteilt kleiner Mengen warmes oder heißes Wasser und während der Mahlzeiten besser keine weiteren Getränke einzunehmen.

Große Mengen Wasser sollten nie vor oder während der Mahlzeit getrunken werden, da dies das Verdauungsfeuer (Agni) reduziert.

Wasser, das direkt nach einer Mahlzeit getrunken wird, erhöht das Kapha im Körper und verursacht Gewichtszunahme. Daher sollte man frühestens eine bis eineinhalb Stunden nach dem Essen wieder etwas trinken.

Wer braucht wieviel Wasser?

Vata

Vata dominierte Typen haben es häufig mit trocknen (Schleim-) häuten und innerer Kälte zu tun.

Vata Konstitutionen vergessen schnell mal das Trinken und neigen zu Dehydrationserscheinungen, wie Kopfschmerzen, Schwindel, trockner Haut, Fahrigkeit.

Als Ausgleich ist 2-3 l warmes Wasser über den Tag verteilt getrunken empfehlenswert.

Im Laufe des Tages kann es den Vata Menschen an geschmacklichen Abwechselungen fehlen. Als Kräuterzusätze eignen sich hier gut: Zimt, Süßholz, frischer Ingwer, Rosenblüten (Vorsicht, bitte für Vata Menschen nicht zu viel Ingwer nach 16 Uhr konsumieren, denn er könnte zu stimulierend wirken und den Nachtschlaf stören)

Vorsicht: ​Bitte für Vata Menschen: Nicht zu viel Ingwer nach 16 Uhr konsumieren, denn er könnte zu stimulierend wirken und den Nachtschlaf stören.

Pitta

Pitta dominierte Menschen sind eher warmblütig und tendieren dazu hitzköpfig zu reagieren. Daher sollte das Wasser eher warm und nicht zu heiß sein, um das Feuer nicht noch zusätzlich zu entfachen.

Dennoch weist auch der Pitta- Mensch eher trockene (Schleim-) häute auf und sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Das wird Pitta Konstitutionen auch nicht sehr schwerfallen, denn sie haben ein ausgeprägtes Durstgefühl.

Um es im Laufe des Tages etwas abwechslungsreicher für den Pitta Menschen zu gestalten, können dem warmen Wasser frische Kräuter wie Minze, Melisse, Verbene oder auch Fenchelsamen, Süßholz, Zitrone und Kurkuma hinzugefügt werden.

​Kapha

Kapha dominierte Menschen haben von Natur aus einem großen Anteil körpereigenen Wassers und benötigen daher weniger Flüssigkeit als andere Typen.

Ich höre immer wieder in der Praxis: „…und dabei habe ich doch den ganzen Tag nur (kaltes) Wasser getrunken und habe am Abend 1 kg mehr auf der Waage.“

Dieses Phänomen zeigt sich besonders bei Menschen mit einem ausgeprägten Anteil Kapha. Kapha Menschen speichern das Wasser geradezu. Insbesondere kaltes Wasser schadet den Kapha Konstitutionen geradezu, denn die typische Kälte und Trägheit wird damit noch verstärkt.

Das Wasser sollte also recht heiß sein. Kapha Menschen benötigen ca. 1-2 l Wasser am Tag.

Getrockneter Ingwer, Kurkuma, Pfeffer, Pippali, Nelken, Salbei und Basilikum sind gute Kräuter für den Kapha Menschen.

Das ayurvedische Goldwasser

Zum Schluss möchte ich Dir noch ​zwei Rezepte für die Zubereitungen der ayurvedischen Heilwässer:

In das kochende Wasser kann ein kleines Stück Gold (z. B. in Form Deines Eheringes oder einer Münze) gegeben werden.

Laut der Caraka Samhitha (Schriftsammlung der Ayurveda Texte) ist das Goldwasser besonders zuträglich für:

  1. 1​Die Anregung der Leistungsfähigkeit des Gehirns
  2. 2​Versorgung der koronaren Herzkranzgefäße
  3. 3​Reduktion von Gelenksentzündungen
  4. 4Kräftigung des Immunsystems

Das ayurvedische ​Kupferwasser

Lagere Wasser über Nacht in einem Kupferbecher und trinke ihn möglichst vor Sonnenaufgang am Morgen. Laut der alten Schriftgelehrten ist dieses Wasser in seiner Heilwirkung kaum zu überschätzen:

  1. 1​​Kupfer wirkt in diesen geringen Mengen wie ein natürliches Desinfektionsmittel für Bakterien
  2. 2Fördert die Umwandlung von Körperfett in verfügbare Energie
  3. 3Wirkt wie ein Tonikum für die Leber
  4. 4Regt die Blutneubildung an und unterstützt die Funktion der Milz
  5. 5Lindert rheumatischen Muskel- und Gelenkerkrankungen
  6. 6Beugt einer trockenen, rötlichen und gereizten Haut vor und fördert die Neubildung von Kollagenen

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